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Der Prozeß des Erinnerns

Nach langen Jahren erinnert sich Bottrop an August Steinsiek

Ein Mord verjährt nicht und kann nicht gesühnt werden. Es kann aber des Ermordeten gedacht werden. Vergessen ist ein Mensch erst dann, wenn man seiner nicht gedenken kann. August Steinsiek wurde von den regierenden Nazis in Bottrop in den Tod geschickt. Nun beginnt sich die Stadt an ihren Bürger zu erinnern. Nach langer Zeit öffentlicher Nichtbeachtung nähert sich nun das Datum zur Einbringung eines „Stolpersteines“ an der Overbeckstraße 35, dem damaligen Wohnsitz und Verhaftungsort in Bottrop-Eigen. Am 9. November 2021, um 12 Uhr, 81 Jahre nach der Ermordung am 10. November 1940 in Dachau, wird der Gedenkstein unter Anwesenheit von Bottrops Oberbürgermeister Bernd Tischler gelegt. Der Oberbürgermeister hat die Patenschaft für den Gedenkstein übernommen. Hans-Joachim Steinsiek, einziger Enkel von August Steinsiek, sowie eine Urenkelin und ein Urenkel werden der Steinlegung beiwohnen.